Dissoziativum – eine psychoaktive Substanz –

Sie soll eine halluzinogene und dissoziative Wirkung entfalten*.

Dissoziativa (auch als dissoziative Anästhetika bezeichnet) sind eine Klasse von Halluzinogenen. Die Mitglieder dieser Klasse zeichnen sich durch verzerrte Sinneswahrnehmungen und Gefühle der Trennung oder Loslösung von der Umwelt und dem Selbst aus. Die Phänomenologie wird häufig mit der Verringerung oder Blockierung von Signalen an das Bewusstsein aus anderen Teilen des zentralen Nervensystems beschrieben.

Viele Dissoziativa haben eine allgemein depressive Wirkung und können Sedierung, Atemdepression, Analgesie, Anästhesie und Ataxie sowie kognitive und Gedächtnisstörungen und Amnesie hervorrufen. Einige Dissoziativa wirken auf das Dopamin und/oder Opioid System und können Euphorie hervorrufen.

Mechanismus der Wirkung
NMDA-Rezeptoren im Gehirn ermöglichen die Übertragung von elektrischen Signalen zwischen Neuronen im Gehirn und in der Wirbelsäule. Damit elektrische Signale weitergeleitet werden können, muss der NMDA-Rezeptor geöffnet sein. Um offen zu bleiben, müssen die Neurotransmitter Glutamat und Glycin an den NMDA-Rezeptor binden. Ein NMDA-Rezeptor, an den Glycin und Glutamat gebunden sind und der einen offenen Ionenkanal hat, wird als „aktiviert“ bezeichnet.

Dissoziativa werden als NMDA-Rezeptor-Antagonisten eingestuft. Das bedeutet, dass sie an den Rezeptor binden, ihn aber nicht aktivieren und andere Neurotransmitter daran hindern, dies zu tun. Das Ergebnis ist eine dosisabhängige Verringerung der Weiterleitung von elektrischen Signalen im Gehirn und eine allgemeine Abschaltung der Neuronen. Dies führt zu Zuständen, in denen die Verbindung zwischen den bewussten Teilen des Gehirns und den Sinnesorganen unterbrochen wird, sowie zu außerkörperlichen Erfahrungen und damit einhergehenden Halluzinationen.

Quellenangabe: https://psychonautwiki.org/wiki/Dissociatives